90 Gäste der BruderhausDiakonie und Habila Rappertshofen auf Einladung von Wilkri-Etiketten im Kreuzeichestadion. 

Zum Heimspiel gegen den FC 08 Villingen hatte der SSV Reutlingen besonderen Besuch im Kreuzeichestadion. Auf Initiative der SSV-Fans Martina und Frank Vollmer, lud SSV-Partner Wilkri-Etiketten 60 Bewohner der BruderhausDiakonie Reutlingen und der Habila Rappertshofen inklusive Begleitpersonen ein, sich das Spiel gegen Villingen anzuschauen. Jörg Hoss (Geschäftsführer Wilkri-Etiketten) begrüßte die Gäste persönlich im Stadion und hielt eine zusätzliche Überraschung bereit. Damit niemand hungrig nach Hause gehen musste, spendierte Wilkri-Etiketten jedem der geladenen Gäste eine Stadionwurst und ein Getränk. Highlight des Besuchs war das gemeinsame Foto mit beiden Mannschaften kurz vor Anpfiff. 

Die Gäste zeigten sich vom Spiel begeistert. »Ich habe den Besuch sehr positiv wahrgenommen, mit dem Eindruck, dass alles sehr gut abgelaufen ist. Dem SSV dafür ein herzliches Dankeschön und ein großes Lob. Habila und BruderhausDiakonie hatten allen Grund, sich willkommen zu fühlen«, bedankt sich Gerhard Löffler von der BruderhausDiakonie.

Logistische Herausforderung für SSV

Im Vorfeld des Spiels hatten die Gäste und der SSV Reutlingen einige organisatorische Hürden zu bewältigen. Für die insgesamt über 30 Rollstuhlfahrer wurde ein Transportshuttle zum und vom Stadion organisiert. Im Innenraum des Kreuzeichestadions mussten Stell- und Sitzplätze für die Rollstuhlfahrer inklusive Begleitern bereitgestellt werden. Zudem verfügt das Kreuzeichestadion lediglich eine rollstuhlgerechte Toilette. Um diese zu erreichen, müssen Rollstuhlfahrer im Stadion eine Schwingtüre passieren, die aus einem Rollstuhl heraus sehr schwer zu öffnen ist.

»Unser Team war erstmals mit einer solchen Menge Rollstuhlfahrer konfrontiert. Dadurch mussten wir zahlreiche Herausforderungen bewältigen, die sich einem Menschen, der nicht auf den Rollstuhl angewiesen ist, nie stellen. Wie kommt man mit einem Rollstuhl zum Stadion und wieder zurück? Wie ermöglicht man einen komfortablen Zugang zur einzigen rollstuhlgerechten Toilette im Stadion? Wie kommt ein Rollstuhlfahrer an Speisen und Getränke, wenn überall Treppen sind? Was passiert, wenn es regnet und wie können die Rollstuhlfahrer im Innenraum vor Regen geschützt werden? All diese Fragen haben uns im Vorfeld beschäftigt und uns vor Augen geführt, wie beschwerlich ein Stadionbesuch für Menschen mit körperlicher Einschränkung sein kann«, so das Orga-Team beim SSV Reutlingen. 

Inklusionsteam geplant

Durch Martina Vollmer, Initiatorin der Aktion und selbst auf einen Rollstuhl angewiesen, wurde das gesamte SSV-Team stark für das Thema Inklusion und Barrierefreiheit sensibilisiert. Daher wird sich der SSV Reutlingen zukünftig stärker mit dem Thema auseinandersetzen. Aktuell plant der Verein gemeinsam mit Martina und Frank Vollmer ein Inklusionsteam aufzubauen, um auch Menschen mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung ein besseres Stadionerlebnis zu ermöglichen.

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