Mit Rückenwind aus dem 2:0 Heimerfolg gegen den SV Eintracht Trier gehen die A-Junioren des SSV Reutlingen in das zweite Heimspiel ihrer englischen Woche, am kommenden Mittwoch gegen die SpVgg Unterhaching. An der Seitenlinie feierte am vergangenen Samstag das neue Trainer-Duo, bestehend aus Rasmus Joost und Philipp Reitter, sein Heimdebüt. Wir haben mit den beiden über ihre neue Aufgabe gesprochen.

SSV Reutlingen: Ihr seid das neue Trainer-Duo an der Seitenlinie unserer U19 Bundesligatruppe. Wie genau kann man sich die Konstellation und eure Zusammenarbeit vorstellen?

Rasmus: Philipp und ich kennen uns bereits seit Ewigkeiten, verbringen durch den Trainerjob nun wieder viel Zeit miteinander und führen aktuell fast schon eine eheähnliche Beziehung (lacht). Uns ist wichtig, dass wir über alle Themen einen transparenten Austausch haben und am Ende auch gemeinsame Entscheidungen treffen.

Philipp: Wir haben vor circa zehn Jahren bereits gemeinsam die Trainer B-Lizenz gemacht und dort schon gemerkt, dass wir ähnlich ticken. Die Trainerarbeit ist sehr zeitintensiv, da wir beide hauptberuflich tätig sind, macht die Arbeitsteilung es uns einfacher. Unterstützt werden wir von unserem Co-Trainer Jack Luz, der im März zu der Ersten Mannschaft zurückkehrt.

SSV: Wie lief die Wintervorbereitung? Die Witterungsbedingungen haben es euch nicht gerade einfach gemacht.

Philipp: Die erste Woche der Vorbereitung war wirklich knackig, da hatten wir eine Woche Schnee. Die Jungs haben bereits eine gute Spielanlage. Neben der Weiterentwicklung dieser, haben wir versucht, mit einer Team-Challenge auch Komponenten wie die Mentalität weiterzuentwickeln.

Rasmus: Der nächste Schritt für die Jungs ist der Übergang in den Herren-Bereich, da herrscht ein anderes körperliches Niveau. Wir haben, auch mithilfe von externen Trainern, punktuell Trainingsformen eingebracht, in denen die Jungs auch mal richtig beißen mussten.

SSV: Ihr seid beide von Beruf Lehrer. Hilft euch eure tägliche Arbeit bei eurer Trainertätigkeit mit den jungen Spielern?

Philipp: Man ist es einfach gewohnt, mit solchen Altersstrukturen umzugehen und diese auch zu führen. Uns ist es nicht wichtig, dass die Jungs von unserem Beruf wissen. Viel wichtiger ist, dass sie merken, die Beiden verstehen, wovon sie da reden.

Rasmus: Wir sind beide studierte Sportlehrer und haben dazu die Lizenzen des DFB. Natürlich hilft dir das in der Arbeit hier, wenn du täglich beruflich damit zu tun hast.

SSV: In der Liga trefft ihr auf Spieler, die in Nachwuchsleistungszentren (NLZ) trainieren, zum Teil bereits Profiverträge haben und auch medial bekannter sind. Wie gehen eure Jungs damit um und wie bereitet ihr sie darauf vor?

Rasmus: Ich glaube, das motiviert die Jungs ungemein. Die meisten Teams arbeiten in ihren Nachwuchsleistungszentren unter Profibedingungen. Wir haben aber in der Vorrunde gemerkt, dass wir in einigen Bereichen mithalten können und am Ende ist es immer noch Fußball.

Philipp: Wir brennen für die Aufgabe und das versuchen wir den Jungs auch vorzuleben. Sprich, zum Beispiel die möglichst optimale Vorbereitung auf den kommenden Gegner mit Lösungen für unterschiedliche Szenarien.

SSV: Die Qualität in der Liga ist extrem hoch, da kann es auch mal vorkommen, dass Spiele deutlich verloren gehen? Wie schafft ihr es, die Motivation der Jungs trotzdem hochzuhalten?

Rasmus: In der Hinrunde haben die Ergebnisse nicht immer die Leistung widergespiegelt. Wir waren in einigen Spielen nah dran etwas zu holen, haben in Freiburg gewonnen und in Frankfurt einen Punkt geholt.

Philipp: Wir wollen in der Rückrunde den nächsten Schritt machen und auch mal ein enges Spiel am Ende auf unsere Seite ziehen. Jede Partie bietet die Chance dazu – das motiviert uns ungemein.

SSV: Habt ihr zum Abschluss noch eine Botschaft für unsere SSV Fans?

Rasmus: Hier wird A-Junioren Bundesliga gespielt, kommt gerne ins Stadion und unterstützt die Jungs, wir freuen uns riesig über jeden Einzelnen der vorbeischaut.

Philipp: Kommt vorbei, die Jungs werden euch nicht enttäuschen.

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