Der SSV Reutlingen schlägt die TSG Backnang vor über 1.000 Zuschauern mit 4:3 (3:1). Die Nullfünfer trotzen einem Platzverweis und zwei Strafstößen. Nach Rückstand eindrucksvoll zurückgekommen.

Mit einer kämpferisch starken Leistung konnte unsere Mannschaft die Punkte gegen den Ligakonkurrenten aus Backnang unter der Achalm behalten. Reutlingen drehte den Rückstand aus der 34. Minute noch vor der Pause durch Treffer von Toth, Markopoulos und Plattenhardt. Im zweiten Durchgang sah es lange nach einem souveränen Heimsieg aus, ehe ein Platzverweis und ein erneuter Strafstoß gegen die Kreuzeichekicker die Gäste noch einmal ins Spiel brachten. Vochatzer erhöhte zwar noch zum zwischenzeitlichen 4:1, doch die TSG kam in den letzten Minuten nochmal auf 4:3 heran. Mit vereinten Kräften gelang es dem SSV, den Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.

Kontrollierter Beginn

Beide Teams suchten zunächst ihre defensive Stabilität. Den Gästen, die mit drei Siegen in Serie im Gepäck anreisten, gelang das aber erst nach rund einer Viertelstunde. Vorher führten Abstimmungsschwierigkeiten in der Backnanger Hintermannschaft zu Möglichkeiten durch Konstantinos Markopoulos (1., 5.) und Jonah Bastian Adrovic (6.). Danach gestaltete sich die Partie etwas ausgeglichener mit Halbchancen für die Gäste (14., 16.) und den Hausherren (15.). Es folgte die bis dahin beste Möglichkeit für die TSG, bei der Tichys Bogenkopfball über Marcel Binanzer gerade noch von Tom Patrick Schiffel von der Linie gekratzt werden konnte (25.). In der 31. Minute zeigte Schiedsrichter Bartschat nach einem Pressschlag im Reutlinger Strafraum plötzlich auf den Punkt und Sladan Puseljic den gelben Karton. Es sollte nicht die einzige diskussionswürdige Entscheidung des Referees an diesem Nachmittag bleiben. Lekaj war’s egal, er schnappte sich die Kugel und versenkte sie zum 0:1 (34.).

Reutlinger mit Wut im Bauch

„Kompliment an meine Mannschaft, wie sie nach dem Rückstand zurückgekommen ist.“, kommentierte Alexander Strehmel die folgenden Minuten. Zwei Minuten nach der Gästeführung glich Yannick Toth nach Vorarbeit durch Tom Ruzicka zum 1:1 aus. Die Nullfünfer hatten nun das Heft in der Hand und fuhren weiter wütende Angriffe. Ruzickas Schuss konnten die Gäste zur Ecke klären, die Jonas Meiser auf Markopoulos trat. Der köpfte ins lange Eck zum vielumjubelten 2:1-Führungstreffer. (43.). Nur eine Minute später spielte Luca Plattenhardt sich per Doppelpass frei und drosch den Ball aus zwölf Metern am Gästekeeper vorbei in die Maschen. Mit dem 3:1 ging es dann auch in die Kabinen.

SSV kontrolliert das Spiel

Nach dem Seitenwechsel beruhigte sich die Partie. Außer ein paar Halbchancen auf Seiten der Reutlinger (55., 56.) und der Gäste (57., 61., 69.) gab es wenig Aufregendes zu sehen. Backnang musste nun allmählich mehr Risiko gehen und eröffnete so Räume für Konter. In der 70. Minute setzte Schiffel sich an der Strafraumkante durch und marschierte alleine auf Schleicher zu. Statt aus spitzem Winkel zu schießen suchte er aber vergeblich Mitspieler im Zentrum. Die TSG kam nun auch zu Gelegenheiten, als Binanzer gegen Veselaj zur Stelle war (72.) und die Reutlinger Hintermannschaft nur mit größter Mühe ein Durcheinander im Strafraum klären konnte (79.) Kurz zuvor war Puseljic für einen Zweikampf mit der Ampelkarte bedacht worden, Kapitän Binanzer erhielt für sein Intervenieren ebenfalls direkt die gelbe Karte.

Turbulente Schlussphase

Leander Vochatzer verwandelte eine scharfe Hereingabe des ebenfalls eingewechselten Tobias Dierberger aus kurzer Distanz zum vermeintlich vorentscheidenden 4:1 (81.). Doch nur zwei Minten später ahndete Schiedsrichter Bartschat ein Foulspiel im Strafraum und zeigte folgerichtig erneut auf den Elfmeterpunkt. Und wieder bezwang Lekaj Reutlingens Schlussmann (84.). Markopoulos verpasste es mit seinem zu hoch angesetzten Lupfer dann, den alten Abstand wiederherzustellen (86.). Stattdessen nutzte Veseljaj einen schnellen Gegenstoß nach einem Fehler im Reutlinger Spielaufbau zum 4:3. In der ersten Minute der Nachspielzeit musste der SSV noch einmal eine brenzlige Situation im eigene Sechzehner überstehen, endlos erscheinende vier Minuten später war dann aber Schluss an der Kreuzeiche.

Ausblick

Ein wichtiger Dreier für unsere Jungs nach zuletzt schwachen Ergebnissen. „Der Kampf stand wieder im Vordergrund.“, freute Strehmel sich nach dem Spiel. Aber: „Wir stecken immer noch mitten im Abstiegskampf.“, appellierte er an seine Mannschaft, weiter alles geben zu müssen.

Weiter geht es kommenden Samstag um 14 Uhr beim FV Ravensburg. Ravensburg, das unter der Woche noch ein Nachholspiel bestreitet, kann im schlimmsten Fall unseren SSV in der Tabelle überholen. Im Idealfall können die Nullfünfer die Oberschwaben dann aber auch auf acht Punkte distanzieren. Die Mannschaft freut sich über Eure Unterstützung.

Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 10.05.2024 um 15:30 Uhr gegen den VfR Mannheim statt. Hier gibt es Tickets für das Spiel.

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