„Das ist bitter, das tut weh!“. SSV-Trainer Maik Schütt fasste die Gefühlslage der meisten der 460 Zuschauer nach dem Heimspiel gegen den 1. Göppinger SV treffend zusammen. Denn mit einem 0:5 (0:3) schickten die Filstäler die Nullfünfer nach 90 Minuten zurück in die Kabine.

Engagierter Beginn

Dabei begann der SSV druckvoll und wollte die Niederlage vom Spiel unter der Woche in Neckarsulm vergessen machen. Doch dieser Plan wurde schon nach wenigen Minuten zunichte gemacht: Samuel Mayer wollte den Ball zu Torwart Enrico Piu zurück spielen – doch zum einen geriet der Pass zu kurz, zum anderen spekulierten die Gäste richtig. Kevin Dicklhuber bedankte sich – 0:1. „Bis dahin haben wir gut gespielt“, ärgerte sich Kapitän Pierre Eiberger. Dies schien den SSV zunächst jedoch nicht zurückzuwerfen, im Gegenteil: In Minute 16 spielte Reutlingen einen Angriff über die linke Seite schön heraus, doch die Hackenablage von Willie Sauerborn fand in der Mitte keinen Abnehmer. Die Quittung dafür folgte auf dem Fuße: Bei einem Einwurf der Gäste lässt sich Frederick Mohr von Gentian Lekaj düpieren, der geht frei aufs Tor zu und legt quer auf Michael Renner – 0:2. Der SSV mühte sich weiter, hatte durch einen Freistoß von Eiberger die nächste Gelegenheit zum eigenen Treffer, doch das Tor treffen taten nur die Gäste: Ein einfacher Doppelpass im Konter zwischen Dicklhuber und Lekaj vollendete Dicklhuber zum 0:3 (26.). „Das war fehlende Cleverness, das müssen wir abstellen“, monierte Schütt.

Pfostenschuss Mayer

Dennoch muss man an dieser Stelle eines erwähnen: Der SSV gab sich nicht auf und kämpfte weiter. Mayer verpasste mit seinem Schuss an den Innenpfosten das 1:3 (34.). Nach dem Seitenwechsel verpasste Jonas Preuß mit seinem Schuss aufs lange Eck den Treffer (47.); Tim Schwaiger schoss aus 18 Metern knapp vorbei (50.). Der SSV erspielte sich die Chancen, nur die mangelhafte Chancenverwertung kam wie auch in den Vorwochen deutlich zum Tragen. Die Gäste investierten in dieser Phase nicht viel in das Spiel – doch es reichte. Eine Hereingabe von rechts verwertete der eingewechselte Janick Schramm zum 0:4 (72.). Damit war die Messe gelesen. Das 0:5 durch Neziri (und die dazugehörige unglückliche Vorarbeit von Nuraj, der einen Dicklhuber-Schuss klären wollte und den Göppinger anschoss) passte da ins Bild. Und so musste der SSV am Ende mit hängenden Köpfen das Spielfeld verlassen.

„Wir haben am Mittwoch Lehrgeld bezahlt, wir haben heute Lehrgeld bezahlt. Wir müssen damit aufhören und das Punkten anfangen“, gab Eiberger die Route für die kommenden Wochen vor.

SSV: Piu – Staiger, Mohr, Jäger, Lübke (37. Suddoth) – Eiberger – Zukic (61. Kuengienda), Mayer (68. Rasic), Schwaiger – Sauerborn, Preuß (80. Tuksar)

Göppingen: Schleicher – Loser, Clauß, Milisic, Osipidis – Idehen (67. Neziri), Brück (60. Ivezic), Schraml, Renner (36. Schramm) – Lekaj (77. Schneider), Dicklhuber

Tore: 0:1 Dicklhuber (12.), 0:2 Renner (18.), 0:3 Dicklhuber (26.), 0:4 Schramm (72.), 0:5 Neziri (85.9 – Schiedsrichter: Hieber (Pfahlheim) – Zuschauer: 460

05.09.2020 (wico)

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