Im sechsten ungeschlagenen Spiel in Folge gewinnt der SSV zu Hause. Wieder starke Defensivleistung und mehr Zug zum Tor.
Im sechsten ungeschlagenen Spiel in Folge gewinnt der SSV zu Hause. Wieder starke Defensivleistung und mehr Zug zum Tor.
Mit 4:0 (3:0) schlug der SSV Reutlingen am Samstag den TSV Ilshofen. Dabei hatten die 704 Zuschauer bei herbstlichem Wetter eigentlich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, die Kreuzeichekicker könnten das Spiel verlieren. Reutlingen stellte die Weichen früh auf Sieg und schaltete nach der Pause mit schwindenden Kräften einen Gang zurück. Dank einer erneut tadellosen Defensivarbeit der Mannschaft ließ sie keine echte Torchance der Gäste zu. Zum Ende hinbekam der SSV mehr Räume und nutzte die, um gefährlich vorzudringen. So fiel dann auch noch das 4:0, entschieden war die Partie zu dem Zeitpunkt aber bereits längst.

Lahmer Auftakt und übler Zusammenprall

In der ersten knappen Viertelstunde konnte sich keine der beiden Mannschaften gefährlich vor das gegnerische Tor spielen. Der SSV mit mehr Ballbesitz, aber zunächst ohne die zündenden Ideen. In der sechsten Minute dann die Schrecksekunde, als Jonas Preuß mit seinem Gegenspieler zum Kopfballduell hochstieg und die beiden mit den Köpfen zusammenprallten. Während der Ilshofener weitermachen konnte, musste Jonas mit einer Platzwunde vom Feld und wurde dann zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Für ihn kam Bleart Dautaj ins Team.

Doppelpack ebnet den Weg

Nachdem Arbnor Nuraj gegen Kurz gerade noch klären konnte (14.), hatte Onesi Kuengienda offenbar die Faxen dicke. Mit einem Strich in den rechten Winkel aus gut zwanzig Metern brachte er unseren SSV in Führung, nachdem die Ilshofener Abwehr zuvor einen Reutlinger Angriff nur unzureichend klären konnten (16.). Nur vier Minuten später klingelte es wieder im Gehäuse der Gäste: Denis Lübke lief sich rechts schön frei und bediente Noah Ganaus in der Mitte. Der schlug einen Haken und schoss dann aus der Drehung durch die Beine des Ilshofener Keepers zum 2:0 ein. In Minute 28 setzte sich Kuengienda stark im Mittelfeld durch und legte den Ball quer auf Dautaj, dessen Schuss aber zur Ecke abgefälscht wurde. Es folgten zwei Vorstöße der Gäste, die aber jeweils von der Abwehr geklärt werden konnten (29./31). Dann aber wieder die Gastgeber: Nach einer weiteren guten Gelegenheit für Dauraj (33.) war es Lübke, der den Ball per Seitfallzieher verwandeln wollte, der Torwart klärte jedoch im Nachfassen (38.).

Vorentscheidung vor der Pause

„Wir wussten, dass wir das Spiel heute früh entscheiden müssen, weil wir alle platt sind“, sagte Lübke nach dem Spiel. Und das setzten die Nullfünfer noch vor der Pause um: Schwaiger umkurvte den Schlussmann der Gäste, konnte den Ball aus spitzem Winkel aber nicht mehr im Tor unterbringen. Es folgten wilde Klärungsversuche der Ilshofener, ehe erneut Schwaiger an den Ball kam und im Strafraum zu Fall gebracht wurde – Elfmeter. Kuengienda ließ sich die Chance nicht entgehen und versenkte den Ball links im Tor (43.). Nach zwei weiteren Möglichkeiten der Hausherren durch Schwaiger (44.) und Lukas Preuß (45.), pfiff der Schiedsrichter die erste Halbzeit ab.

SSV zieht sich zurück

In den zweiten Durchgang starteten die Gäste zunächst mit etwas mehr Elan, ohne dabei viel Gefahr auszustrahlen. Entweder war die Reutlinger Hintermannschaft zur Stelle (52.) oder die Torschüsse gerieten viel zu harmlos (62./72.). Der SSV tauchte in dieser Phase etwas ab, was dem Mammutprogramm der vergangenen Wochen bei gleichzeitig vielen Verletzten geschuldet sein dürfte. In der 63. Minute war Ganaus mit Ball schneller als sein Gegenspieler, lief sich dann jedoch fest. Mehr nennenswerte Offensivbemühungen gab es dann erst wieder in der Schlussviertelstunde. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit gleich nachlegen, ebenso wichtig war aber auch, zu null zu spielen“, zeigte sich dann auch Schütt doch nicht gänzlich unzufrieden mit diesem Spielabschnitt.

Starke Schlussphase mit Sanyang-Tor

Als beim Gast in der Folge die Kräfte nachließen, konnte der SSV dann noch für einige Torraumszenen sorgen. Der Kopfball von Preuß wurde geblockt (77.) und der Abschluss vom eingewechselten Krajinovic nach einem schönen Angriff war zu zentral (82.) In der 85. Minute war es Dautaj, der sich hier gegen ein Abspiel entschied und stattdessen selbst aus 17 Metern schoss – drüber. In der 88. Minute durfte dann der ebenfalls eingewechselte Sanyang sein erstes Saisontor bejubeln. Schön von Schumann bedient nahm er Maß und drosch den Ball mit Wucht ins Netz zum 4:0. Wenig später war Schluss und die Mannschaft feierte ausgelassen mit den Fans.

Fazit und Ausblick

Starker Auftritt der Reutlinger Mannschaft gegen einen ideen- und letztlich chancenlosen Gegner. Angesichts der kräfteraubenden letzten Wochen war das von der ersatzgeschwächten Mannschaft in der Form dennoch nicht zu erwarten. „Wir müssen jetzt mal verschnaufen“, gab Schütt Regeneration als Parole für die folgenden Tage aus, bevor sich das Team dann auf die nächste Aufgabe beim FC Bruchsal kommenden Samstag (14:30 Uhr) vorbereiten wird. Nach dem Auswärtsnacholspiel in Linx (Mittwoch, 10.11.21, 19 Uhr), kommt es dann am Samstag, den 13.11.21 zum nächsten Heimspiel an der Kreuzeiche. Los geht es gegen den FSV 08 Bietigheim-Bissingen bereits um 14:30 Uhr.

„Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten sechs Wochen, auch wenn einige Verletzte zurückkommen, noch gut punkten werden“, ist Maik Schütt davon überzeugt, dass der SSV sich noch vor der Winterpause von der Abstiegszone etwas absetzen kann.

So spielten sie:

SSV Reutlingen: Weisheit – Jäger, Lukas Preuß, Eiberger (66. Krajinovic), Lübke, Ganaus (70. Djermanovic), Schwaiger (83. Sanyang), Jonas Preuß (6. Dautaj), Nuraj, Schumann, Kuengienda (90. Dautaj)

TSV Ilshofen: Wieszt – Schmelzle, Egner, Rodewald (46. Schiffmann) , Lausenmeyer (46. Mbodji), Kurz, Lindner (78. Esau), Rummler, Stüber (65. Frosynis), Wilske, Lienert
Tore: 1:0 Kuengienda (16.), 2:0 Ganaus (20.), 3:0 Kuengienda (43.), 4:0 Sanyang (88.)

Zuschauer: 704

Schiedsrichter: Felix Ehing; Assistenten: Dario Litterst, Valentin Roeck

30.10.2021 (dibe)

 

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