Der SSV Reutlingen unterstützt die bundesweite Petition »Der Fußball ist sicher« und ruft seine Mitglieder, Fans sowie die gesamte Reutlinger Fußballgemeinschaft dazu auf, sich der Initiative anzuschließen. Ziel der Petition ist es, die geplanten Eingriffe in die Rechte von Stadionbesucherinnen und -besuchern auf der kommenden Innenministerkonferenz (IMK) vom 3. bis 5. Dezember 2025 kritisch zu hinterfragen und rechtsstaatliche Prinzipien zu wahren.

Ausgangspunkt der Initiative sind mögliche Maßnahmen wie personalisierte Tickets, KI-gestützte Überwachungssysteme, die Einführung von Gesichtsscannern sowie eine zentrale Stadionverbotskommission, die künftig Entscheidungen auf Bundesebene treffen könnte. Diese Pläne würden tief in die Fankultur und in die lokale Entscheidungshoheit von Vereinen eingreifen.

Der aktuelle Jahresbericht 2025 der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) belegt eindeutig, dass Fußballspiele in Deutschland sichere Veranstaltungen sind. Die Zahl der Gewaltdelikte nimmt weiter ab, das Sicherheitsniveau bleibt stabil. Vor diesem Hintergrund erscheinen tiefgreifende Überwachungsmaßnahmen und pauschale Verdachtslogiken unverhältnismäßig.

Bundesweit formiert sich Protest. Am 16. November gingen in Leipzig rund 20.000 Menschen für den Erhalt der Fankultur auf die Straße – ein eindrucksvolles Signal für Dialog, Verhältnismäßigkeit und rechtsstaatliche Grundsätze. Auch aus Reutlingen beteiligten sich Fans an der Demonstration.

Beim Heimspiel gegen den FC Villingen folgte ein weiteres deutliches Zeichen: Die Szene E verzichtete in den ersten zwölf Spielminuten bewusst auf Support, Fahnen und Gesänge. Der Kontrast zwischen einem schweigenden Block und dem anschließenden, gewohnten Support machte sichtbar, welch zentrale Rolle aktive Fankultur an der Kreuzeiche spielt.

»Diese zwölf Minuten haben gezeigt, wie viel Atmosphäre, Identität und Zusammenhalt aus unseren Kurven kommen. Auch wenn wir in der Oberliga Baden-Württemberg derzeit nicht unmittelbar von allen diskutierten Maßnahmen betroffen wären, geht es um Grundprinzipien: um rechtsstaatliche Verfahren, Verhältnismäßigkeit und die Wertschätzung der Fankultur. Die Petition setzt dafür ein wichtiges Zeichen, das wir ausdrücklich unterstützen«, sagt Joe Yebio, Vorstand Organisation des SSV Reutlingen.

Der SSV Reutlingen schließt sich den zentralen Anliegen der Petition an:

  • Entscheidungen über Stadionverbote müssen weiterhin lokal getroffen werden
  • die Unschuldsvermutung darf nicht relativiert werden
  • unverhältnismäßige Überwachungsmaßnahmen dürfen nicht zum Standard werden
  • Fankultur ist ein schützenswerter Bestandteil des deutschen Fußballs

Die Petition kann hier unterstützt werden:

https://openpetition.de/!fussball

Der SSV Reutlingen bedankt sich bei allen Fans, die sich verantwortungsbewusst und mit Haltung für den Erhalt der Fankultur einsetzen.

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