
Der SSV Reutlingen geht ungeschlagen und mit fünf Punkten aus seiner englischen Woche hervor. Die Mannschaft von Trainer Maik Stingel trennte sich vom 1.FC Rielasingen-Arlen mit 1:1 (1:0).
Stingel veränderte die Startelf, gegenüber dem 1:1 gegen die Sportunion Neckarsulm vergangenen Dienstag, gleich auf fünf Positionen. Für Denis Lübke, Yannick Sagert, Kevin Founes, Samuel Mayer und Onesi Kuengienda spielten Marco Gaiser, Ivan Cabraja, Lukas Glaser, Abnor Nuraj und Luca Lennerth von Beginn an. Erwähnenswerte 590 Zuschauer fanden sich am Kunstrasenplatz Talwiese ein, um sich das Kellerduell der Oberliga Baden-Württemberg anzuschauen.
Malaj lässt Piu keine Chance
In der Anfangsphase warteten die Besucher vergeblich auf Torchancen, beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab. Abnur Nuraj verzeichnete nach sieben Spielminuten die erste Möglichkeit für die Gäste und setzte einen Kopfball in die Arme von Rielasingens Schlussmann Gianluca Tolino. In der Folge war Rielasingen die spielbestimmende Mannschaft. Piu rettete den SSV nach zehn Minuten vor einem Rückstand, als er einen Abschluss von Albert Malaj entschärfte. Malaj war es auch, der die Hausherren nach 27 in Führung brachte. Nach einer Hereingabe von Obed Ugondu versenkte er den Ball mit einem sehenswerten Seitfallzieher im Netz zum 1:0. Der SSV hatte Glück, dass er zur Halbzeit noch weiter im Spiel war. Malaj (29. Spielminute) scheiterte mit einem Abschluss erneut an Piu und setzte wenige Minute darauf einen Schuss knapp am Pfosten vorbei. Ugondus Kopfballaufsetzer (30.) landete auf, statt im Reutlinger Gehäuse. Die Achalmstädter verzeichneten Torannäherungen durch Riccardo Gorgoglione und Samuel Mayer, der bereits nach 15. Minuten für den am Oberschenkel verletzten Marco Gaiser ins Spiel kam.
SSV dominiert Hälfte zwei
Nach dem Seitenwechsel übernahmen plötzlich die Gäste das Kommando. Jovan Djermanovic verpasste kurz nach Wiederanpfiff gleich zweimal den Ausgleich. Erst wurde sein Kunstversuch, mit der Hacke einzuschieben, abgeblockt (48.), dann platzierte er einen Kopfball knapp über dem Rielasinger Gebälk (50.). Nach 65. Minuten wurde eine Hereingabe von Mayer zur Torchance, rauschte aber knapp am Außenpfosten vorbei. Elf Minuten vor Spielende verpasste der eingewechselte Kuengienda nur knapp eine scharfe Hereingabe von Lennerth und damit den Ausgleich. Zwei Zeigerumdrehungen später passierte es dann doch noch: Kuengienda bediente Gorgoglione, der den Ball an Tolino vorbei zum verdienten 1:1 ins Tor schob.
Die Enttäuschung überwiegt
Stingel ärgerte sich nach Abpfiff über die vergebenen Möglichkeiten und die damit ausbleibenden zwei Punkte: »Die Enttäuschung überwiegt, wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt.« »Wir waren klar besser. Schade, dass wir uns nicht mit drei Punkten belohnt haben«, fügte Sportvorstand Christian Grießer hinzu. Die Gastgeber konnten mit dem Punkt dagegen besser leben: »Das ist ein Punktgewinn, denn wir mitnehmen«, ließ Rielasingens Trainer Claudio Lettieri wissen.