Das Malergeschäft Herr GmbH aus Metzingen ist nicht einfach nur Sponsor beim SSV Reutlingen. Geschäftsführer Andreas Schmidt und Malermeister Michael Maier sind echte SSV-Fans, die seit Jahren im Stadion mit unserem SSV mitfiebern. 

SSV Reutlingen: Guten Tag Andreas, hallo Michael. Vielen Dank, dass Ihr uns hier für einige Fragen zur Verfügung steht. Stellt Euch doch zunächst kurz vor: Wer ist denn Maler Herr und welche Leistungen bietet Ihr an?

Andreas Schmidt: Maler Herr existiert seit 1931. Im Juni dieses Jahres wollten wir unser 90-jähriges Betriebsjubiläum feiern, was aber coronabedingt nicht möglich ist. Ursprünglich sind wir, wie der Name schon sagt, ein Malerbetrieb. Inzwischen bieten wir aber durch verschiedene Partnerschaften mit anderen Gewerken Komplettrenovierungen außen und innen an. Wir selbst decken dabei Trockenbau-, Gerüst-, Maler- und Verputzarbeiten inklusive Vollwärmeschutz ab. Dazu kommen noch Bodenbeläge, Akustikdecken und fugenlose Bäder, die wir komplett in Eigenleistung gemäß individueller und kreativer Kundenwünsche erstellen. Aktuell beschäftigen wir 21 Mitarbeiter und verzichten auf den Einsatz von Subunternehmern. Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter den Lohn erhalten, der ihnen auch zusteht. Wir verstehen uns als Das individuelle Malergeschäft. Wenn der Kunde etwas Besonderes wünscht, bekommt er es auch von uns.

SSV: Michael, soweit wir wissen bist Du ja die treibende Kraft für das Engagement beim SSV in Eurem Betrieb gewesen. Wie hast Du denn Deinen Arbeitgeber von diesem Engagement überzeugen können?

Michael Maier: Das war relativ einfach. Als jahrzehntelanges Mitglied der Fußballabteilung und glühender Anhänger des SSV, habe ich es mir zunutze gemacht, dass Andreas Schmidts Sohn in der SSV-Jugend gespielt hat. Dort war Andreas auch für fünf Jahre Betreuer dieser Jugendmannschaft von der F2 bis zur D2. Da habe ich ihn einfach gefragt, ob wir als Unternehmen nicht dem etwas klammen Verein unter die Arme greifen können. Ein Argument war auch, dass wir als Unternehmen so präsenter im Raum Reutlingen werden könnten, wir kommen ja aus Metzingen. Zum Sponsoring kam es dann im Rahmen meiner Meisterprüfung 2011, als ich im Foyer des Stadions den Stand für die Prüfung – Thema war der SSV Reutlingen – aufgebaut hatte. Es ergab sich die Frage, ob der Stand nicht dauerhaft als Blickfang im Foyer dienen könnte, zum Wegwerfen war er nun wirklich zu schade. So intensivierte sich der Kontakt zum damaligen Präsidenten Eberhard Spohn, was dann letztlich im Sponsoring von Maler Herr beim SSV mündete.

SSV: Eine schöne Geschichte, die gerne anderen Unternehmen als Vorbild dienen darf. ? Ihr seid ja mittlerweile beide große SSV-Fans und regelmäßige Gäste im VIP-Bereich bei unseren Heimspielen. Was begeistert Euch zu den Spielen zu kommen und habt Ihr so auch schon Businesskontakte knüpfen können?

Maier: Ich persönlich feiere in diesem Jahr bereits mein 30-jähriges Mitgliedsjubiläum. Da ergeben sich natürlich viele Kontakte, man kann sich gemeinsam über das Spiel erfreuen oder auch ärgern. Natürlich kommen in dem Zusammenhang auch Anfragen für den Malerbetrieb, denen wir gerne nachgehen. Das Schönste ist aber das gemeinsame Erlebnis, das Bier und die Wurst.

SSV: Ihr arbeitet ja inzwischen auch mit unserem Partner tüit zusammen. Kam diese Verbindung denn über den SSV zustande?

Statement Andreas Schmidt, von der Maler Herr GmbH über den SSv Reutlingen

Andreas Schmidt vom Sponsor Maler Herr GmbH über den SSV Reutlingen

Schmidt: Das kam dadurch zustande, dass wir mit unserem vorherigen IT-Dienstleister unzufrieden waren. Da war es dann schon naheliegend, dass wir uns im SSV-Businessclub informiert haben, wer solche Leistungen anbietet. So kamen wir mit Wolfram von tüit ins Gespräch und haben uns auch privat sehr gut verstanden. Seit 2018 arbeiten wir nun mit tüit zusammen und sind sehr zufrieden.

SSV: Schön zu sehen, dass das Netzwerk des Businessclubs da funktioniert, vielleicht ergeben sich so in Zukunft noch weitere Partnerschaften. Anderes Thema: Ihr seid ja schon lange Jahre Partner und Fans des SSV. Welche Ereignisse und Erlebnisse sind Euch in dieser Zeit besonders gut im Gedächtnis geblieben?

Maier: Privat habe ich schon sehr viel mit dem SSV erlebt. Spannende Aufstiegsrunden, schöne Auswärtsspiele auch und besonders in Zeiten der zweiten Bundesliga. Zum einen waren es die Auswärtsspiele selbst, aber auch die Fahrten zu den Spielen mit dem Hahn-Reisen Fanbus. Man konnte so sehr viele unterschiedliche Leute kennenlernen, die aber Eines immer gemeinsam hatten – den SSV im Herzen. Egal ob Sieg oder Niederlage, der Zusammenhalt war immer da. Ich hoffe, dass wir eines Tages wieder an diese Zeiten anknüpfen können und sich wieder so tolle und bereichernde Fahrten ergeben. Da gab es sehr viele tolle Erlebnisse und die Möglichkeit, Fußballfans kennenzulernen, auch die von anderen Vereinen. Zum Beispiel wurden wir einmal von St. Pauli-Fans zum Übernachten eingeladen, inklusive Hamburg-Erlebnis. Es wäre einfach schön, solche Momente nochmals erleben zu können.

Schmidt: Auf der geschäftlichen Ebene gibt es auch immer nette Begegnungen. Bei mir war es eine Begegnung mit Sascha Pusch, weil dessen Sohn ebenfalls in der Jugend beim SSV spielte. Bis wir uns im VIP-Bereich des Kreuzeichestadions begegnet sind, wusste ich gar nicht, dass er bei der Firma Menton Automobile arbeitet, die seit Jahrzehnten Partner des SSV sind. Damit hatten wir dann ein weiteres Gesprächsthema (lacht). Klein ist die Welt. Viele Leute verstehen nicht, warum wir uns ein VIP-Ticket leisten. Klar, das Essen ist lecker und die Getränke sind immer gekühlt. Was mir aber viel wichtiger ist: Man trifft dort in entspannter Atmosphäre sehr erfolgreiche Geschäftsleute, von denen man mal gehört hat, die aber weit entfernt scheinen. Und plötzlich lernt man sie persönlich im Kreuzeichestadion bei einem kühlen Bier kennen und stellt fest: Das sind ja ganz normale, nette Leute und die sind gar nicht abgehoben. Das finde ich sehr schön an solchen Begegnungen.

Maier: Ergänzend fallen mir noch die vom SSV initiierten Businessclub-Events ein, bei denen man auch solche Berühmtheiten wie Hansi Flick oder Joey Kelly kennenlernen konnte. Das waren schon tolle und unvergessliche Erlebnisse, die auch der Erweiterung des eigenen Horizonts dienten.

Schmidt: Großartig finde ich auch Einladungen und Events bei anderen SSV-Partnern. Besonders großartig fand ich eine SSV-Veranstaltung beim Fitnesspartner Top Sports. Ich fand es sehr spannend Geschäftsführer Sebastian Stub, seine Mitarbeiter und die Firmenphilosophie hinter seinem Unternehmen kennenzulernen. So etwas finde ich klasse und bereichernd.

SSV: Ja, wir trauern solchen Veranstaltungen aktuell auch nach. Seit einem Jahr können wir so etwas leider nur mit Abstrichen virtuell anbieten. Den direkten Kontakt kann das aber nicht ersetzen. Was wünscht Ihr Euch denn für die Zukunft des SSV sowohl als Fans, als auch als Partner?

Maier: Aus Fansicht ist das natürlich den sportlichen Erfolg. Wir sollten wenigstens eine Liga aufsteigen, um uns mit namhaften Gegnern messen zu können. Das ist persönlich mein größter Wunsch.

Schmidt: Für mich ist es das Zusammenwachsen und der Zusammenhalt. Wenn man mitbekommt wie viel aktuell hinter den Kulissen von Euch und den Partnern gearbeitet wird, um nachhaltige Strukturen zu schaffen, die von außen zunächst mal eher unsichtbar bleiben, wünsche ich mir, dass der Weg konsequent weitergegangen werden kann und vom Umfeld anerkannt wird. Das ist mir persönlich sehr wichtig.

SSV: Dem ist nichts hinzuzufügen. Herzlichen Dank für Eure Zeit und für dieses Jahr alles Gute zum 90-jährigen Geburtstag von Maler Herr!

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