Im ersten von vier Heimspielen im November trennten sich der SSV Reutlingen und der KSC II vor 1.070 Zuschauern im Stadion an der Kreuzeiche 1:1 (0:0). Reutlingen hatte mehr und die besseren Möglichkeiten, kassierte nach einer Roten Karte jedoch den Ausgleich. 

Ordentlicher Start, Chancen bleiben ungenutzt 

Der SSV begann zunächst mit hohem Pressing und drückte das Spiel in die Karlsruher Hälfte. Bereits in der 1. Minute prüfte Markopoulos den Torhüter per Fallrückzieher, nach einer zu kurz abgewehrten Kuhn-Flanke. Weitere Gelegenheiten blieben folgenlos: Vochatzers Freistoß aus dem Halbfeld verpasst Markopoulos knapp (14.), Sauerborn köpfte nach Kuhn-Flanke am Tor vorbei (16.).

Karlsruhe tauchte vereinzelt auf, unter anderem durch Dettling (6.) und Mahle per Kopf (25.). Die beste SSV-Chance vergab Kuhn frei vor dem Keeper, der den starken, aber unplatzierten Schuss zur Ecke klärte (30.). Kurz danach hielt KSC Torspieler Heering auch Sauerborns Abschluss mit der Hacke nach kurzer Ecke (31.). Zur Pause stand es 0:0 Unentschieden, mit einem leichten Chancenplus für Reutlingen. 

Führung nach Standard, danach fehlt der zweite Treffer 

Nach dem Wechsel kam der KSC II zunächst besser ins Spiel, blieb jedoch nur bis zur Strafraumgrenze spielbestimmend. Der SSV fand über Standards zurück in die Partie: Gangloff eroberte den Ball, Markopoulos’ Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (51.) die jedoch zunächst nichts einbrachte. Zwei Minuten später machten es die Nullfünfer besser: Vochatzer servierte, Toth köpfte aus kurzer Distanz unhaltbar zum 1:0 ein (53.).

Kurz darauf verpasste Reutlingen das 2:0, als eine Hereingabe am langen Pfosten von Gangloff nur per Grätsche erreicht, aber nicht kontrolliert werden konnte (55.). Der KSC blieb vor allem im Umschaltspiel präsent, ohne zunächst zwingend zu werden. Beim SSV häuften sich die Standards, die Abschlüsse waren jedoch zu ungenau. Zusätzlich musste der zur Pause gekommene Gangloff mit einer Schulterverletzung in der 62. Spielminute wieder vom Feld; Noah Maurer ersetzte ihn. 

Rote Karte kippt die Partie, KSC gleicht aus 

In der 75. Minute sah Vochatzer nach einem Zweikampf an der Seitenlinie Rot. Eine harte Entscheidung, die alle im Stadion überraschte, da Vochatzer den Gegner zwar trifft, zuvor jedoch den Ball gespielt hat. In Unterzahl verteidigte der SSV nun tiefer und bekam in der 79. Minute den Ausgleich: Ex-SSV Jugendspieler Mahle setzte sich an der Strafraumgrenze in toller Einzelleistung durch und traf flach ins Eck.

In der Schlussphase wurde es nach Ecken noch einmal unruhig im Reutlinger Strafraum (87.), klare KSC-Chancen ergaben sich trotz vier Minuten Nachspielzeit jedoch nicht. Ein später Abschluss von Mahle wurde von Maurer geblockt (90+4). 

Gemessen am Spielverlauf ist das 1:1 für den SSV unbefriedigend. Die Mannschaft arbeitete sich Chancen heraus und ging verdient in Führung, brachte diese aber nicht über die Zeit. Der erneute Platzverweis spielte eine zentrale Rolle, jedoch hätte man die Partie vorher für sich entscheiden können.
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Ausblick

Am kommenden Sonntag (09.11.2025) spielt der SSV auswärts beim Türk. SV Singen, die in den letzten drei Oberligaspielen als Sieger vom Platz gehen konnten und so den schwachen Saisonstart vergessen machen. Die Mannschaft vom Bodensee liegt aktuell drei Zähler vor dem SSV auf Rang 11.  

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